Das Leben in kleineren Gemeinden und in ländlich strukturierten Gebieten hat sich in den letzten Jahren verändert. Wirtschaftliche und demografische Entwicklungen, fortschreitende Digitalisierung und eine sich verändernde Arbeitswelt stellen neue Herausforderungen dar.

Viele Angebote der Grundversorgung mit Lebensmitteln, Haushalts- und Hygieneartikeln, der Daseinsvorsorge mit ärztlichen Beratungs- und Behandlungsleistungen, Betreuungsleistungen für ältere Menschen, Notfalldienste etc. gibt es vor Ort nicht mehr.

Um die Lebensqualität „auf dem Lande“ und den sozialen Zusammenhalt für viele Zielgruppen attraktiv zu halten, bedarf es in Zukunft intelligenter Kombinationsformen von Angeboten und Räumen in und an hoch akzeptierten Orten des Gemeindelebens. Der Sportpark Radbruch wird ein solcher Ort sein.

Vor-Ort-Hilfen und -Dienste nutzen können
(Alltagshilfen, Gesundheitsdienste)

Innerhalb des im zentralen Bereich des Sportparks liegenden und gut zugänglichen Vereinshauses begegnen sich Sportaktivität und Daseinsvorsorge. Neben Umkleiden, Sport- und Verwaltungsräumen wird es hier einen besonderen Raum geben, in dem wochentags unterschiedliche Alltagshilfen und Gesundheitsdienste angeboten werden könnten. So z. B.:

  • Montagvormittag: Projekt „Gemeindeschwester“
  • Montagnachmittag: Betreuungscafé für Hochbetagte
  • Dienstagvormittag: Physiotherapeutische und osteopathische Behandlungen
  • Dienstagnachmittag: Unterstützung bei telemedizinischen Behandlungen
  • Mittwochvormittag: Kosmetische Behandlungen
  • Mittwochnachmittag: Erziehungsberatung
  • Donnerstagvormittag: Logopädie-Sprechstunde
  • Donnerstagnachmittag: Ernährungsberatung
  • Freitagvormittag: Verbraucherberatung/Energie-Klimaschutzberatung

Die digitale Welt im ländlichen Raum gemeinsam nutzen können

Die Digitalisierung unseres Berufs- und Alltagslebens wird in den nächsten Jahren rasant zunehmen. Dabei werden der Umgang mit selbstfahrenden Autos und mit der 3D-Drucktechnologie noch recht einfach sein. Im Bereich der gesundheitsrelevanten technologischen Entwicklungen werden starke Verhaltensänderungen der Menschen gefordert. Körperfunktionen und körperliche Anpassungsnotwendigkeiten werden von Apps und intelligenten Uhren oder anderen Endverbrauchergeräten gemessen, überwacht, gesteuert und bewertet. Den Umgang mit diesen neuen Technologien zu erlernen, stellt eine wichtige und große Aufgabe der nächsten Zeit dar. Sich dem gänzlich zu verweigern, wird in Zukunft nicht mehr möglich sein.

Einer der großen Zukunftsmärkte resultiert aus der Kombination von Bewegung, Sport und Elementen der gesunden Lebensführung und deren Begleitung durch technologische Systeme. Dies wird der TSV Radbruch bei den Angeboten im Sportpark Radbruch berücksichtigen.

CoWorking und CoTraining
(Gemeinsam arbeiten und gemeinsam trainieren)

Zunehmend befristete Arbeitsverhältnisse und immer mehr Freiberufler sind Zeichen eines sich stark verändernden Arbeitsmarktes. Die sogenannte „Atomisierung“ von Arbeitsplätzen durch fortschreitende Möglichkeiten der Digitalisierung der Arbeitswelt wird zu neuen Formen der Suche nach persönlichen sozialen Kontakten führen. „CoWorking Spaces“, flexible Büroräume die auf Tages- oder monatlicher Basis vermietet werden, sind mittlerweile an vielen Orten etablierte Zentren des „Alleinseins in Gemeinschaft“. Man arbeitet für sich, ist aber mit anderen Menschen freiwillig und selbstbestimmt in einem Raum.

Im Sportpark Radbruch kann in einem der beiden multifunktionalen (Sport)Räume des Vereinshauses z. B. an zwei Tagen in der Woche, wenn keine Sportangebote stattfinden, eine Kombination aus CoWorking und CoTraining eingerichtet werden. Das heißt: Es wird gearbeitet und Sport getrieben. Dieses Modell kann eine neue Form des Betriebssports für Selbstständige und „Digitalisten“ sein, die selbstbestimmte soziale Kontakte zur Strukturierung ihres Alltags- und Berufslebens suchen.